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Mein "Flugplatz"


Meine Modelle flog ich nicht auf einem richtigen Modellflugplatz, sondern einfach an einem sehr schönen Platz. Die Wiese wird bewirtschaftet, also gemäht, aber nicht in einen Acker umgewandelt. Meine Modelle stören weder Mensch noch Tier, und mich stören die wenigen Autos auf der schmalen Straße nicht und auch nicht die wenigen Leute, die spazierengehen oder ihren Hund ausführen (außer er will mein Modell fangen).

Modell neben dem Auto

 

Neben der kleinen Straße wurde das Auto geparkt und das Modell zusammengebaut. Am Beispiel des Thermik-Star sieht man die Größenverhältnisse; das Modell hat immerhin 2,58 m Spannweite.

Aufbau

Im Kofferraum ist bequem Platz für das Modell und alles, was zum Fliegen gebraucht wird. In der "field box" sind Gummiringe, Klebeband, Schrauben, Schraubenzieher, Schere und Ladekabel sowie weitere Dinge. Der ROYALpro9 ist mein aktueller Sender, aber der Cockpit MM ist als Reserve dabei. Davor liegt das XP400 Funkgerät mit Ohrhörer als Empfänger für das Picolario talk Variometer. Dahinter liegt meine Jacke, für den Fall daß es kühl wird, und auf der Ablage liegen Hut und Mütze gegen die Sonne beim Thermikfliegen (natürlich Hut bei Windstille und Mütze bei Wind).

Utensilien im Auto

 

Rechts ist eine Steckdose für die üblichen 12V-Stecker, und hier kann ich bequem das Ladegerät anschließen. Es gibt Stecker mit großer Klemmkraft an den Kontakten, und diese halten 3 A Strom klaglos aus, für begrenzte Zeit auch 5 A. Der Widerstand scheint noch hinnehmbar zu sein, denn das Ladegerät lädt wie daheim am Netzteil.

Thermik-Star am Ladegerät

 

Das Ladegerät wird neben das Modell gelegt, damit das Kabel zum Akku möglichst kurz ist. Das Gerät war einmal ein Graupner mc-ultra duo PLUS II, aber hergestellt von Schulze. Deshalb konnte es auf ein Schulze isl 6-330 d umgebaut werden und ist trotz seines Alters von fast 10 Jahren durch Hardware- und Firmware-Update immer noch aktuell. Übrigens muß man die Akkus meist nach dem Laden abkühlen lassen.

Thermik-Star flugfertig

 

Der geladene Antriebsakku wird an den Motorregler angeschlossen. Schließlich wird die Kappe auf den Rumpf gesteckt und ein letzter Rudertest durchgeführt. Der Aufbau des Modells begann mit dem Zusammenstecken der drei Flügelteile (Mittelstück und zwei Außenstücke mit Querrudern). Die Steckverbindungen werden durch je zwei Streifen Klebeband (Polyesterfilm) gesichert. Die Kabel der Querruderservos werden im Rumpf nach vorne gefädelt und am Piezo-Kreisel angeschlossen. Dann wird der Empfängerakku angeschlossen und der Flügel mit zwei Nylonschrauben am Rumpf befestigt.

Fliegen

Nun kann es losgehen. Sender am Halsriemen und in der linken Hand, Modell in der rechten Hand, so gehe ich über die Straße. Dort fällt das Gelände leicht ab und das Modell kann nach dem Start ruhig etwas durchsacken.

hier wird gestartet

 

Mit dem linken Daumen gebe ich volle Leistung (Mode 2) und werfe mit dem rechten Arm das Modell leicht schräg nach oben. Meist zieht der Propeller das Modell schon in den Steigflug, aber sonst ist genug Zeit, den Sender richtig zu fassen und etwas am Höhenruder zu ziehen. Während das Modell steigt gehe ich weiter auf die Wiese, ein gutes Stück von der Straße entfernt.

dort ist manchmal starke Thermik

 

Etwas besonderes ist es, wenn der Wind ungefähr aus der Richtung des Hauses am linken Bildrand kommt, das ist Nordost. Nachmittags steht die Sonne genau auf dem Hang im Zentrum des Bildes. Dort kann sich offenbar die Luft ungestört erwärmen, bis sich eine große Thermikblase ablöst und zum Beispiel den Brummi im Nu an die Sichtgrenze saugt.

Luftbilder

Mit dem Brummi wurden einige Luftbilder gemacht. Die Einfachkamera Fujifilm Digital Q1 3M wurde ganz primitiv mit Gummiringen unter den Rumpf gehängt, so daß sie senkrecht von oben das Gelände aufgenommen hat. Ein Mikroservo für den Auslöser wurde mit einem Gummiring an der Kamera befestigt.

Pilot und Startplatz von oben

 

Rechts unten ist die Straße und mein geparktes Auto. Rechts in der Mitte bin ich zu sehen, nur als heller Punkt auf der grünen Wiese. An den langen Schatten erkennt man, daß es schon recht spät im Jahr und am Nachmittag ist (am 7.10.2007 um 16:30 Uhr). Die Kamera hat feste Blende 1:3,5 und ISO-100 und hat mit 1/125 Sekunde belichtet. Die große Blende macht keine Probleme, aber die Belichtungszeit dürfte nicht länger sein. Nur aus größerer Höhe wie hier werden die Bilder noch scharf, obwohl der Parkflyer nicht gerade schnell fliegt.

Feld, Wiese und Fluß

 

Weiter östlich, an der Grenze zwischen Wiese und Kornfeld entlang, liegt der kleine Fluß. Er mäandriert stark und sein Ufer ist von vielen Büschen und Weidenbäumen gesäumt. Die zwei hellen Flecken am Ufer sind sandige Stellen, an denen vorher große Weiden standen (mehr als 20 m hoch).

In die eine von beiden habe ich 2002 den Pedro gesetzt, weil ich dessen Höhe falsch eingeschätzt hatte. Seitdem fliege ich immer "visual line separation". Den Bäumen dort hat der Biber so zugesetzt, daß sie gefällt werden mußten. Das war aber erst später...

gwundene Flußschleifen

 

Hier sieht man die ganz ungewöhnlichen Schleifen des Flusses. Er fließt von der oberen Bildmitte nach links auf dem Bild, dann nach unten, kommt fast bis zum Ausgangspunkt zurück, biegt nach rechts ab, dann wieder nach unten und fließt schließlich nach links unten ab. Vorher (in der rechten oberen Bildecke) mündet noch der kleine Bach, der zwischen den Wiesen von meinem "Parkplatz" herkommt. (Im Übersichtsbild oben als Graben auf der rechten Seite der Wiese zu erkennen.) Rechts unten am Ufer sind wieder die zwei hellen Stellen, wo die Weiden gestanden haben.

Satelliten-/Luftbild

Von einer noch höheren Warte betrachtet, sehen die Flußwindungen nicht mehr ganz so spektakulär aus. Dieses Bild stammt aus einer bekannten Quelle im Internet und ist eingenordet. Ein roter Punkt kennzeichnet den üblichen Pilotenstandort.

die Gegend von oben

 

Der Fluß mäandriert immerhin gerade an der Stelle, wo ich meine Modelle fliege. Man wird den Bildausschnitt meines Luftbildes in diesem größeren Luftbild erkennen können. Die Häuser am oberen Bildrand sind fast alle Wohnhäuser, rechts oben ist ein Bauernhof, links unten ein Gehöft mit einer Sägemühle. Links unten daneben im Luftbild, aber kaum zu erkennen, ist eine kleine Kapelle, die im folgenden Panorama rechts neben der Sägemühle durchaus zu sehen ist (mit dem Kompass im Panorama zu finden). Übrigens ist rechts unten vom Fluß noch auf den Wiesen zu erkennen, wo er früher einmal sein Bett hatte.

Panorama

Am 12. September 2005 habe ich den Platz bei schönem Herbstwetter für ein Panorama fotografiert. Eine Film-Spiegelreflexkamera mit 20mm-Superweitwinkel wurde auf einem Stativ im Hochformat in 10 Schritten weitergedreht. Die Kamera war nicht genau im Nodalpunkt justiert, aber das Zusammenfügen der Bilder gelang trotzdem praktisch fehlerfrei. Der Velvia 100 Film gibt sehr kräftige Farben, auch in den gescannten digitalen Bildern.

Panoramavorschau

 

Der Panoramabetrachter (4,8 MB) zeigt den Platz aus der Perspektive des Piloten, der etwas von der Straße entfernt auf der Wiese steht. Gleichsam im Rücken hat man das geparkte Auto, und in entgegengesetzter Richtung - genau an den Mähstreifen entlang gesehen - ist der Fluß mit den Büschen und Bäumen und der Stelle, wo die "gefährlichen" Weiden standen. Das abgemähte braune Feld links ist eine gute Thermikquelle, besonders die Feldränder und die Straße, wo sich Thermikblasen ablösen. Auch das Feld jenseits der Straße ist nicht schlecht.


2010-11-27   © Burkhard Erdlenbruch
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